Dass Sevelten eine Start- und Landebahn für gewerbliche Fluggeräte und eines der ältesten Gefrierhäuser Deutschlands vorweisen kann, war den meisten Teilnehmern der UWG Fahrrad-Tour durch den Ortsteil Sevelten wohl nicht bekannt. Viel Interessantes erfuhren die Teilnehmer während der Tour durch den Ort, der vor vielen Jahren noch zum heute ältesten Stadtteil Cloppenburgs gehörte – Krapendorf. Das Gefrierhaus findet man "Am Plauk". Es steht den Seveltern seit vielen Jahrzehnten als Alternative oder Erweiterung zum heimischen Gefrierschrank zur Verfügung. Bei der drückenden Hitze kamen den UWG-Radlern die -30 °C im Hauptfrostraum recht gelegen – wenn auch nur für einen kurzen Augenblick. Weiter ging es in den südlicheren Teil von Sevelten. Während einer kurzen Pause an einem dafür sehr einladend hergerichteten Rastplatz an der Taubenstraße fand ein Teilnehmer zufällig eine Hupe hinter einer Sitzbank und löste damit ein lautstarkes Signal aus. Schnell erschien eine hiesige Nachbarin mit einer kurzen Erfrischung im Gepäck. Somit klärte sich der Sinn dieser Hupe schnell. Sie ist für alle gesellige Nachbarn um den Platz herum gedacht. Alle Mitglieder der Tour waren sich einig: So funktioniert Zusammenleben mit dörflichem Charme.
Die Schießhalle war dann das nächste Ziel. Bei einer reich gedeckten Kaffeetafel konnte sich die Gruppe ausreichend stärken. Der eine oder andere bewies sich dann auch am Schießstand. So kam es zwischen dem einen und anderen zu einem richtigen Wettkampf. Ignatz Dreckmann, Mitglied im Schützenverein Nutteln und Umgegend sowie Fraktionsmitglied der UWG war von einigen UWG Schützen so begeistert, dass er sogar einige Mitgliedsanträge verteilte. Talente müssen eben gefördert werden.
Nach einer längeren Fahrt zwischen Wald und Wiese besichtige die Gruppe die katholische St. Marien Kirche im Ortskern. Die Kirche ist einer der ältesten Sakralbauten im Oldenburger Münsterland
und stammt aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. Interessant: Der Altar aus Sandstein wurde 1662 von der Gemeinde St. Peter und Paul Cappeln gestiftet. In mühevoller Handarbeit wurde die Ummauerung
mit in Form gesprengten Findlingen hergerichtet. Ein echter Blickfang in Sevelten. Für die nächste und letzte Station brauchten die Teilnehmer nicht zwingend auf das Fahrrad steigen. Das Ziel war
das Sevelter Vereinsheim am Sportplatz nebenan. In geselliger Runde mit frischen Getränken und Grillgut ließ man den „UWG Samstag“ ausklingen. Schließlich standen die meisten schon morgens um 9
Uhr zum Plakate verteilen bereit.