Viel Einsatz zeigte die UWG, um eine Absicherung der Hauptkreuzung in Sevelten zu erreichen. Letztlich wartet man noch immer gespannt darauf, wann die ersten Bauarbeiten an diesem Unfallschwerpunkt beginnen werden. Jetzt der nächste Fall. Wieder in Sevelten. Keine 900 m weiter in Richtung Cloppenburg wurde im Zuge der Neubausiedlung eine neue Gefahrenstelle geschaffen: Um die gegenüberliegende Straßenseite zu erreichen, müssen die Anwohner der neuen Siedlung eine nicht abgesicherte Überquerung nutzen, denn auf Seite der Neubausiedlung gibt es weder Rad- noch Fußgängerweg in Richtung Ortsmitte, noch in Richtung Cloppenburg.
Um die Bushaltestelle zu erreichen, muss der gegenüberliegende Fuß- und Radweg genutzt werden. Die Überquerung liegt allerdings außerhalb geschlossener Ortschaft und führt über die Landstraße. Der Ortseingang Sevelten befindet sich kurz hinter der neuen Überquerung. Somit sind hier 100 km/h erlaubt, auch wenn man diese Geschwindigkeit als umsichtiger Autofahrer theoretisch so kurz vor dem Ortsschild nicht erreichen kann. Fakt ist allerdings, dass vor allem die Schüler gezwungen sind, die Landstraße ungesichert zu überqueren um die gegenüberliegende Bushaltestelle erreichen zu können. Aus Sicht der UWG haben die Verkehrsplaner hier nicht weitsichtig genug geplant und setzen die Anwohner und Schüler damit einer künstlich geschaffenen Gefahrenstelle aus. Außerdem bemängelt man eine fehlende Verkehrsinsel sodass der Raum zusammen mit der Linksabbiegerspur schnell als Überholmöglichkeit genutzt wird. "Durch das Versetzen des Ortsschildes würde man hier kostengünstig und schnell eine 50er Zone schaffen", so die Cappelner UWG. Das sollte aus Sicht der UWG im ersten Schritt so durchgeführt werden um eine schnelle Absicherung zu erreichen. Die Unabhängigen sehen sich dann allerdings weiter in der Pflicht, sich für eine Ampelanlage an dieser Stelle einzusetzen. "Am Beispiel Schwichteler und Elsten kann man gut erkennen, dass Maßnahmen in diese Richtung umsetzbar sind. Nur eine Ampelanlage schafft an dieser Stelle aus unserer Sicht eine beruhigende Absicherung", so die UWG.
Vor allem muss man sich darüber im Klaren sein, dass seitens der Bundesregierung aktuell flächendeckend 30er Zonen vor Schulen und Kindergärten angestrebt werden, mit Aussicht auf eine erfolgreiche Umsetzung in Kürze. Gerade deshalb verstehe man nicht, wie auf Schulwegen eine solche, klar erkennbare Gefahrenstellen zugelassen wird. Die UWG fragt sich: Wer prüft solche Entscheidungen in der Behörde abschließend und nimmt diese vor dem Hintergrund der Verkehrssicherheit ab? Warum arbeitet man solche Planungen nicht präventiv aus? Viele Sevelter Bürger, insbesondere die Eltern, äußerten bereits auf den unterschiedlichsten Ebenen und Plattformen ihren Unmut über diese Entwicklung. Passiert ist bisher nichts ins Sevelten.
Text: Daniel Willenborg, Fotos: Christian Schumacher