Auf der vergangenen Jahreshauptversammlung wählten die Mitglieder der UWG alle bisherigen Vorstandsmitglieder für weitere zwei Jahre in ihre Ämter. Einstimmig wurde Peter Willenborg als 1. Vorsitzender bestätigt, gefolgt von Norbert Michel als erster Stellvertreter sowie Norbert Hülskamp als zweiter stellvertretender Vorsitzender. Das Kassenbuch wird auch weiterhin Helmut Ostendorf führen und um die Belange der Schriftführung kümmert sich Daniel Willenborg.
Während der Versammlung im alten Bahnhof standen neben den Wahlen auch einige politische Punkte auf der Tagesordnung. So berichtete Christian Fredeweß als Fraktionsvorsitzender über aktuelle Themen aus der Gemeinderatsarbeit. Fredeweß teilte den Mitgliedern in seinem Bericht auch den aktuellen Stand zur Entwicklung der geplanten Stromtrasse und der Dorfentwicklung mit. Gerade die Dorfentwicklung stieß auf größeres Interesse bei den anwesenden Mitgliedern. Bis auf die jüngsten Zusagen für kommunale und private Maßnahmen scheine im Moment nicht allzu viel zu passieren. Fredeweß berichtete, dass mit Hochdruck hinter den Kulissen an den Plänen der Dorfentwicklung gearbeitet wird. „Solche Prozesse brauchen seine Zeit um am Ende fruchten zu können, das war allen aber auch im Vorfeld klar und wurde auch in einem Zeitplan festgehalten“, so Fredeweß. Besonders der Ortskern werde von den Fördermöglichkeiten der Dorfentwicklung profitieren.
Aus dem Bericht des ersten Vorsitzenden Peter Willenborg ging insgesamt hervor, dass man als unabhängige Kraft im Gemeinderat mit Sachlichkeit und Fairness auch in Zukunft die politischen Ziele der UWG nicht aus den Augen verlieren wird. Willenborg machte noch auf die anstehende Boßeltour am 26. Mai aufmerksam und lud alle Mitglieder zur Teilnahme ein. Beginn ist um 15 Uhr. Treffpunkt ist bei der Firma Daltec in Sevelten.
Im Anschluss der Versammlung berichtet der Cappelner Hegeringsleiter Stephan Eilers in einem Vortrag über die Entwicklung der Wölfe. Mit zeitgeschichtlichen Ereignissen führte er mit seinem Fachwissen die Zuhörer an das Thema Wolf heran und präsentierte Fotos und Statistiken zur Wolfsverbreitung in der Region als auch im gesamten Bundesgebiet. Besonders ging Eilers auch auf das Verhalten der Wölfe in bestimmten Situationen ein. „Der Wolf ist ein hochintelligentes Tier. Er lernt schnell und setzt das gelernte auch rasch um. So erkannte er mit der Zeit, dass es für ihn besser sei, den Menschen möglichst zu meiden. Denn: Schon in früheren Zeiten schützte der Mensch seine Tierherden vor den Wölfen. Dieser Schutz ging in den meisten Fällen tödlich für den Wolf aus. Eilers erklärt: „Das Tier hat mit der Zeit daraus gelernt und hält in der Regel Abstand vom Menschen. Durch die Rückkehr des Wolfes müssen wir uns in Zukunft aber der schwierigen Frage stellen: Was ist ethisch vertretbar? Wollen wir auf Kosten von 70 bis 80 möglichen Beutetieren pro Wolf den einzelnen Wolf schützen oder wollen wir unsere Herden vor dem Wolf schützen“, so Eilers. Diese Frage muss sich jeder stellen. Damit beendete Eilers seinen interessanten Vortrag. Peter Willenborg bedankte sich bei Stephan Eilers im Namen der gesamten UWG und überreichte ihm einen gut bestückten Präsentkorb mit reichlichen Genussmitteln.